Der nächste Akt zur Umbennung der Mohrenstraße

 

Der rund 30 Jahre dauernde Versuch zur Umbennung der Mohrenstraße findet seinen nächsten Höhepunkt voraussichtlich am 06.07.2023 um 10.00 Uhr in einer mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht.
Die Befürworter der Beibehaltung der jetzigen Bezeichnung Mohrenstraße werden darlegen, warum dieser Name eben nicht, wie behauptet, rassistisch ist und daher keiner Änderung bedarf.

 

Geschichtsvermittlung statt Geschichtskorrektur

Nach Verkündung am 14. Mai 2021 im Berliner Amtsblatt sollte die Mohrenstraße in Mitte zum 1. Oktober 2021 umbenannt werden. Grundlage dafür ist eine zuvor beschlossene Klausel, die eine Änderung von Straßennamen mit „Bezug zu rassisitisch-imperialistischen Ideologien“ vorschreibt.
Inwieweit dies auf den Namen der Mohrenstraße zutreffen soll, ist äußerst fraglich. Nach Ansicht der damaligen rot-rot-grünen Regierungskoalition enthalte er einen rassistischen Kern und schade so dem Ansehen Berlins im In- und Ausland.
Tatsächlich ist der Begriff des Mohren als Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe kein gängiger Begriff der deutschen Sprache mehr und hatte auch nie den Charakters eines Schimpfwortes inne.
Die Mohrenstraße spiegelt wie auch die Jüdenstraße oder der Gendarmenmarkt unsere Stadtgeschichte wider und ist Teil des historischen Kerns Berlins. Hier geht es von Seiten der damaligen Koalition klar um eine Geschichtskorrektur zum Zwecke der politischen Korrektheit.
Wir setzen uns daher für einen Umgang mit der Geschichte ein, der auf Vermittlung und Aufklärung, statt auf tagesaktuelle und wankelmütige Korrekturpolitik baut.

Wie sehen Sie den Namen „Mohrenstraße“? Beleidigend, rassistisch, historisch gewachsen? Schreiben Sie uns!